Über 60 Vertreter*innen aus Industrie und Forschung diskutierten Anfang 2018 am Fraunhofer IEM, wie Produkte, Produktion und Prozesse auch in Zukunft erfolgreich entwickelt werden. Im Video erläutern die Referent*innen, warum sie in ihrer Arbeit auf Systems Engineering setzen.

„Systems Engineering ist inzwischen bundesweit als notwendiger Ansatz für ganzheitliches Engineering anerkannt“, betonte Prof. Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, Direktor am Fraunhofer IEM. Grundlagen des Ansatzes sind Methoden, die alle Fachbereiche zusammenführen und eine Kommunikation über das gesamte Entwicklungsprojekt und darüber hinaus ermöglichen. Besonders im Kontext Industrie 4.0 steht der Ansatz für schnelles, effizientes und nachhaltiges Entwickeln.

Diskutieren Engineering-Trends am Fraunhofer IEM (v.l.): Günter Korder (it’s OWL), Nico Michels (CLAAS), Michael Amon (RK Rose + Krieger), Caroline Junker (Universität Paderborn), Uwe Girgsdies (Audi), Prof. Roman Dumitrescu (Fraunhofer IEM).
Foto: Fraunhofer IEM

Rose+Krieger: SE muss auch für Mittelständler funktionieren

Der Industrieautomatisierer RK Rose+Krieger nutzt Systems Engineering zur Komplexitätsbeherrschung im Anforderungsmanagement. „Uns ist klar, dass es ohne Systems Engineering künftig nicht gehen wird. Als Mittelständler stehen wir aber vor der Herausforderung, den Ansatz auch mit wenig organisatorischem und finanziellen Aufwand umzusetzen“, stellte Michael Amon, Technischer Leiter von RK Rose+Krieger fest. In Transferprojekten und Weiterbildungsmaßnahmen des Technologienetzwerks it’s OWL geht das Unternehmen diese Herausforderungen erfolgreich an. 

CLAAS: Mit SE zum durchgängigen Entwicklungsprozess

Nico Michels, Head of Digital Product Engineering bei CLAAS gab Einblick in die Entwicklung von der Landmaschine bis zum Farm-Management-System und verdeutlichte so die immer komplexeren Anforderungen in der Entwicklung. Insbesondere Model-Based Systems Engineering mit einem durchgängigen Systemmodell als Dreh- und Angelpunkt ist für CLAAS der Schlüssel, verschiedene Systeme miteinander zu entwickeln, zu testen, zu verknüpfen und auf den Markt zu bringen. Auf Basis der 3D Experience Plattform von Dassault Systèmes arbeitet der Landmaschinenhersteller an einem digitalen, durchgängigen Entwicklungsprozess.

Audi: SE als Grundlage für Zukunftsthemen der Industrie

Uwe Girgsdies, Leiter der Abteilung „Robust Design“ bei Audi stellte Visionen für die Mobilität der Zukunft vor, etwa nachhaltige Antriebssysteme, intelligente Verkehrssysteme in Städten und autonomes Fahren: „Systems Engineering spielt für all diese Zukunftsthemen die entscheidende Rolle. Die Einführung und Operationalisierung, bei dem uns das Fraunhofer IEM unterstützt, ist ein wichtiger strategischer Baustein bei der Einführung eines durchgängigen, digitalen Entwicklungsprozesses bei Audi.“

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Autor*in des Beitrags: Kirsten Harting Fraunhofer IEM
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